Zu vielen unserer Kunden und Klienten können wir im Moment keinen direkten Kontakt haben, deshalb nutzen wir die Möglichkeit, Sie über unseren Blog darüber auf dem Laufenden zu halten, wie sich unsere Arbeit gerade gestaltet und was sich auch für uns verändert hat:
Erstmal alles neu
Als Mitte März 2020 die ersten Meldungen mit der dringenden Anweisung zur Kontaktvermeidung veröffentlicht wurden, haben wir sofort begonnen, uns darauf einzustellen. Zunächst wurden ganz banale aber wichtige Dinge verändert – Papierhandtücher, Desinfektionsmittel, Mundschutz und Einmalhandschuhe wurden bereitgestellt. Wir haben uns informiert, was wir jetzt noch tun dürfen und was nicht mehr möglich ist.
Viele Absagen
In der 11. und 12. KW hagelte es Absagen – Ämter, Landkreise, Einrichtungen und Bildungsveranstalter sagten einen Termin nach dem anderen ab, die für März und April 2020 fest gebucht worden waren – und das waren eine ganze Menge. Für einen Moment machte sich so etwas wie Endzeitstimmung breit – nun ist alles aus, alles wird abgesagt, nichts geht mehr.
Neues muss her
Ganz schnell haben wir überlegt, wie es jetzt weiter gehen kann und was es zu tun/zu beantragen/neu zu entwickeln gibt. Wir haben die notwendigen Anträge gestellt, um den Fortbestand des Instituts und der Arbeitsplätze sicherzustellen. Um weiter mit unseren Kunden und Klienten kommunizieren zu können, entstanden neue Beratungsformate per Telefon, Email und Videochat. Unseren Arbeitsalltag mussten wir zum Teil komplett verändern – weg von Seminaren und Terminen vor Ort oder in unseren Räumen hin zu Online-Beratung, Telefongesprächen oder Emailkontakten. Es war total Klasse zu erleben, in welcher Geschwindigkeit sich die Veränderung ereignet hat und wie kreativ und offen sich unsere Klienten auf neue Wege eingelassen haben.
Manches muss bleiben
Ganz schnell stellte sich heraus, dass unsere Arbeit in den Familien im Rahmen von Aufsuchender systemischer Familientherapie (AFT), Systemischer Sozialpädagogischer Familienhilfe (SSPF) und Einzelfallhilfe(EH) nicht nur weiter laufen kann sondern sogar muss. Wir wurden als systemrelevant eingestuft und es stellte sich ganz schnell heraus, dass wir als systemische Familienbegleiterinnen jetzt ganz besonders mit unserer Unterstützung gefragt sind. Denn nicht nur wir sondern auch unsere Klienten mussten sich innerhalb kürzester Zeit auf ganz viel Neues einstellen, was nicht immer ohne Konflikte abging. Als Team haben wir unseren Zusammenhalt in dieser Zeit gestärkt und intensiver wahrgenommen.
Gewöhnung an die Krise
Das ist das große Wunder dieser Tage – vieles geht weiter auch wenn nichts mehr geht. An ganz vielen Ecken bringen Menschen ihre kreativen Ideen ein, um das Miteinander und den sozialen Schutz gut zu gestalten und sicherzustellen. Es ist eine total ungewöhnliche wenn auch wirklich nicht einfache Zeit, in der wir uns da gerade befinden. Eine Mischung aus Angst, Mut, Hoffnung, Sorge aber auch Zuversicht lebt in uns allen. Gerade habe ich einem Fachteam, das ich online supervidierte, die Aufgabe gestellt, sich kurz bewusst zu machen, welche neuen Fähigkeiten und Kompetenzen sie innerhalb der letzten Wochen entwickelt und neu erlernt haben. Darauf gilt es auch einmal einen Moment zu schauen. Wir dürfen das kurz genießen und feiern, wozu wir fähig sind.
Ausblick
So richtig gute Aussichten gibt es ja gerade (16.4.2020) noch nicht. Das soziale Leben muss weiter eingeschränkt bleiben und auch für uns bedeutet das – zur Zeit können wir noch nicht sagen, wann wieder Seminare oder reale Begegnungen bei uns oder Ihnen vor Ort stattfinden können. Wir sind weiter für Sie da, nutzen Sie unsere Online-Angebote oder rufen Sie einfach kurz durch, wenn es eine Idee oder ein Anliegen gibt. Gerne stehe ich auch mit meiner fachlichen Expertise für spezielle Fragen bereit. Für uns alle geht es darum, gesund zu bleiben und den Mut nicht zu verlieren. Wir dürfen uns selbst darin wertschätzen, was wir aktuell alle leisten, gestalten und bewegen.
Eine Bitte
Auch wenn wir uns aktuell nicht „in echt“ treffen können, so haben wir doch die Möglichkeit, Wertschätzung und Freundlichkeit über andere Kanäle auszudrücken. Gibt es ein Kompliment oder einen Dank, das oder den Sie schon immer oder jetzt gerade aktuell gerne einmal an uns weitergeben möchten? Konnten wir Ihnen durch ein Seminar, eine Supervision, ein Beratungsgespräch oder ein Coaching in einer Phase Ihres beruflichen oder privaten Lebens weiterhelfen? Dann schreiben Sie uns das gerne oder schicken Sie uns eine Sprach- oder Videonachricht, eine Karte oder einen Brief. Damit ermutigen Sie uns, mit unserer Arbeit weiter zu machen und auch in Zukunft für Sie da zu sein. Gerne veröffentlichen wir mit Ihrem Einverständnis Ihren Beitrag auf unseren Kanälen oder im nächsten Newsletter.
Empfehlen Sie uns freundlich weiter und bleiben Sie gesund
Herzlichst
Ihre Antje Rein und das Team von Lebensnah Systemisches Institut für Beratung, Bildung und Coaching
https://www.lebensnah-institut.de/
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